In der Nähe von unserem letzten Stellplatz befindet sich eine Mustang-Ranch, die man besuchen kann.
Wir alle haben am 5. November Lust, dass wir uns gemeinsam die Ranch einmal näher ansehen. In der "iOverlander App", die uns in Nordamerika hilft, gute Stellplätze zu finden, steht, dass wir die Pferde auf der "Wild Horse & Burro Facility" in der Nähe von Ridgecrest in Kalifornien mit Karotten füttern können, falls wir das möchten.
Wir fahren gleich am Vormittag mit Calypso zur Ranch und dort weiter zu den Wildpferdgehegen. Die Mustangs leben auf der Ranch, weil sie sich in der Wildnis zu schnell vermehren und anderen Tieren das knappe Futter wegfressen würden.
Mustangs unterscheiden sich von Hauspferden darin, dass sie viel schreckhafter und geräuschempfindlicher sind. Sie sind verwilderte Pferde, die noch nie einen Sattel auf ihrem Rücken hatten und somit noch nie geritten worden sind. Mustangs kommen ursprünglich aus Nordamerika. Ihre Vorfahren sind Pferde, die von spanischen Eroberern ab dem 16. Jahrhundert auf den nordamerikanischen Kontinent mitgebracht worden sind. Seitdem haben sie sich sehr stark vermehrt.


Als ich zum Zaun vom Wildgehege gehe, stehen die Mustangs nicht weit entfernt. Ich strecke eine Karotte durch den Zaun, ein junger, schwarzer Mustang kommt langsam und möchte sich die Karotte schnappen. Ich halte die Karotte gut fest, das Pferd beisst ein Stück ab und geht schnell zurück zu seinen Freunden.
Matti getraut sich noch nicht, die Pferde zu füttern. Er ist schüchtern und lässt sich von mir zeigen, wie man die Pferde am besten füttert. Papa hilft ihm dabei und zusammen schaffen sie es, die Aufmerksamkeit gleich von zwei Pferden auf sich zu ziehen.
Wir gehen zum nächsten Gehege. Dort warten mit sehr grossem Abstand weitere Mustangs wie in einer Reihe. Ich strecke wieder eine Karotte durch den Zaun. Dieses Mal soweit es geht. Ein grosser, brauner Hengst kommt ganz langsam näher, aber er getraut sich nicht, die Karotte zu fressen. Wir warten bis die Mustangs näher kommen. Der Hengst drängt sich nach vorne und schnappt sich die Karotte.
Die Mustangs dieser Herde haben alle Fellfarben, die man sich vorstellen kann: von schwarz über braun, grau und weiss mit unterschiedlichen Zeichnungen und Fellschattierungen.
Beim Weitergehen sehen wir Maultiere auf dem Gelände, die ich sogar streicheln kann. Es gibt nicht so viele Maultiere wie Mustangs, doch sind sie viel zutraulicher und kommen sofort zu uns an den Zaun.

Beim Ausgang stehen Info-Tafeln, auf denen viele Informationen über die Ranch zusammengefasst sind. Beispielsweise kann man einen Mustang adoptieren, wenn man mindestens 50qm Platz in seinem Garten hat, mindestens 18 Jahre alt ist und etwa
185 US Dollar bezahlen kann. Zugeritten sind die Pferde nicht. Das müssten dann die neuen Adoptiveltern übernehmen.
Ich würde so gerne einen Mustang auswählen und adoptieren. Doch geht das natürlich nicht, weil wir ihn nicht mit nach Hause nehmen können.
Jeder sollte bei dieser Mustang-Ranch Halt machen, wenn man dort in der Nähe ist. Es sind unglaublich schöne, wilde Pferde und ein bisschen davon zu träumen, wie es wäre, eines dieser Tiere zu adoptieren, ist sicher nicht nur für mich toll.
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Mila Subotic (Dienstag, 13 Dezember 2022 09:38)
Wow